Mikroplastik steckt immer noch in vielen Kosmetika, gefährdet Muscheln und andere Meerestiere und landet am Ende sogar auf unseren Tellern. Obwohl sich die Industrie verpflichtet hatte, auf die winzigen Kunststoffteilchen zu verzichten, hat der BUND sie gerade in vielen Produkten nachgewiesen.
Der Trick von Konzernen wie dem Nivea-Hersteller Beiersdorf: Sie definieren als Mikroplastik nur die sichtbaren Plastikkügelchen, lassen sie weg und erfüllen damit ihre Selbstverpflichtung -- während Wissenschaftler/innen vor allem das nicht sichtbare Mikroplastik als besonders schädlich im Verdacht haben.
Ein klarer Beweis dafür, dass wir uns auf die Industrie nicht verlassen können. Machen wir als Wähler/innen und Konsument/innen der Politik Druck und zeigen: Umwelt- und Verbraucherschutz sind wichtiger als die Profite der Kosmetikindustrie.
Über unsere Badezimmer gelangt Mikroplastik ins Wasser, die Kläranlagen sind mit dem Material überfordert. In Meeren und Flüssen wirken die Partikel wie ein Magnet auf giftige und krebserregende Stoffe und enden in unserer Nahrungskette.
SumOfUs setzt sich weltweit dafür ein, dass Konzerne Verantwortung übernehmen. In Frankreich konnten wir gemeinsam mit vielen anderen ein Verbot des wahrscheinlich krebserregenden Glyphosats erreichen. Rütteln wir jetzt die Politik auch beim Thema Mikroplastik auf.
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NDR. 1. August 2016.
NDR. 17. Oktober 2016.