Wieder belegt eine aktuelle Studie die Gefahr von Mikroplastik: Die winzigen Plastikpartikel aus Kosmetika verschmutzen die Meere und bedrohen Meeresbewohner wie Fische und Schildkröten.
In den USA ist Mikroplastik gesetzlich verboten. Die deutsche Bundesumweltministerin, Barbara Hendricks, hat sich dem Druck der Industrie gebeugt und nur eine „freiwillige Selbstverpflichtung” beschlossen.
Die Folge: Es passiert so gut wie nichts. Nur eine Hand voll Unternehmen hat sich von Mikroplastik verabschiedet. Der Rest spielt auf Zeit und zerstört weiter die Umwelt. Die Ministerin muss endlich einsehen, dass wir die Meere nur mit einem Verbot retten können.
Wissenschaftler schlagen Alarm, denn die langfristigen Schäden durch Mikroplastik sind noch gar nicht abzusehen. Sie befürchten „tiefgreifende Folgen für das Wasserökosystem”. Und nicht nur das: Über das Ökosystem landet Mikroplastik wieder in unserer Nahrungskette, angereichert mit Giftstoffen.
Großen Konzernen ist ihr Profit wichtiger als die Umwelt. Aber mit öffentlichem Druck können wir ihnen gemeinsam etwas entgegen setzen. Das hat das Beispiel Fracking erst kürzlich gezeigt: Auch dank unseres Einsatzes konnte sich die Industrie nicht durchsetzen und Fracking bleibt verboten. Legen wir nach, machen wir Schluss mit Mikroplastik.
Fordern Sie Umweltministerin Barbara Hendricks auf, Mikroplastik in Deutschland zu verbieten!
Mehr Informationen
The Guardian. 2. September 2016.
taz. 20. Juni 2016.