Update vom 28. Juli 2015: Nachdem weltweit 165.000 SumOfUs-Mitglieder Starbucks in einer Petition dazu aufgefordert haben, auf nachhaltiges Palmöl umzustellen, für das keine Regenwälder gerodet werden, hat Starbucks nun seine offizielle Position zu Palmöl überarbeitet. Das ist zwar ein Erfolg, aber bisher noch ein reines Lippenbekenntnis — deshalb fordern wir eine konkrete Selbstverpflichtung statt leerer Worte: Starbucks, legen Sie einen konkreten Zeitplan vor, in dem Sie den Umstieg auf nachhaltige Rohstoffe festschreiben!
Unterschreiben Sie jetzt die Petition an Starbucks!
Kleine Kaffeepause bei Starbucks?
Leider finanzieren Sie mit Ihrem Snack die Abholzung des Regenwaldes, das Aussterben bedrohter Tiger und Orang-Utans, die Ausbeutung von Arbeitnehmer/innen und die Zerstörung lokaler Dorfgemeinschaften.
Denn die größte Kaffeehaus-Kette der Welt setzt weiter auf zerstörerische Palmölgewinnung und ignoriert die wachsende Gefahr und die Sorge vieler Kunden. Dabei sind andere Fast-Food-Giganten wie McDonald's, KFC und Dunkin' Donuts bereits mit gutem Beispiel voran gegangen und haben umstrittenes Palmöl aus ihren Lieferketten verbannt.
Und beinahe sah es so aus, also würde Starbucks dem guten Beispiel folgen:
Unter öffentlichem Druck sicherte Starbucks 2013 zu, bis 2015 zu 100 Prozent auf nachhaltiges, umweltverträgliches Palmöl umzustellen. Es war ein leeres Versprechen, wie sich jetzt zeigt. Machen wir dem Konzern klar, dass wir nicht bereit sind, noch länger zu warten. Erinnern wir Starbucks an sein Versprechen!
Fordern Sie von Starbucks, auf umweltzerstörendes Palmöl zu verzichten -- und zwar sofort!
Starbucks ist Mitglied beim Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl (Roundtable on Sustainable Palm Oil -- RSPO), hält sich aber nicht einmal an die Pflicht, der Organisation alle Daten zur Herkunft seines Palmöls offen zu legen. Dabei hat diese Organisation äußerst laxe Regeln, was unabhängige Organisationen kritisieren. Denn auch für die Plantagen der Mitgliedsfirmen werden Regenwälder abgeholzt, zudem wird der Ausstoß von Treibhausgasen nicht wirksam reguliert.
Starbucks schmutziges Palmöl steht in scharfem Kontrast zu seinen Regeln beim Kaffee: In diesem Frühjahr konnte die Kette vermelden, dass 99 Prozent ihrer Kaffeeproduktion ethischen Standards genügt, die die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltverträglichkeit sicherstellen -- und das wird unabhängig kontrolliert. Wenn Starbucks die Abholzung des Regenwaldes bei der Kaffeeproduktion eindämmen kann, dann lassen Sie uns gemeinsam für die gleichen Standards beim Palmöl ringen.
Verlangen Sie von Starbucks, ausschließlich 100 Prozent nachhaltig produziertes Palmöl einzusetzen!
In den letzten Monaten haben hunderttausende SumOfUs-Mitglieder den Fast-Food-Giganten die Stirn geboten: Wir haben Petitionen unterschrieben, die Verantwortlichen angerufen und sind bei ihren Treffen aufgetaucht, um gegen Umweltzerstörung bei der Palmölproduktion zu kämpfen. Unternehmen wie KFC und McDonald's haben sich dank unserer Arbeit für nachhaltiges Palmöl entschieden.
Wenn Starbucks wirklich dafür sorgen will, dass die Palmöl-Produktion nachhaltiger wird, muss die Kaffeekette mehr tun, als am RSPO-Tisch zu sitzen -- dutzende Konzerne haben es vorgemacht.
Wir werden Starbucks nicht mit Ausflüchten durchkommen lassen -- oder gar damit, das Problem zu ignorieren. Gerade bei den führenden Konzernen in einer Branche schauen wir genau hin. Ob es darum geht, die Regierung von British Columbia davon zu überzeugen, Nestlé einen fairen Preis für kanadisches Grundwasser zu berechnen oder Arbeitnehmer/innen den Rücken zu stärken, die für LG Fernseher herstellen: Gemeinsam ziehen wir Unternehmen für ihr Handeln zur Verantwortung.
Es ist an der Zeit, das Engagement für eine nachhaltige Palmölindustrie zu verstärken und als nächstes Starbucks zum Einlenken zu bewegen.
Rufen Sie Starbucks zu einer nachhaltigen Palmöl-Produktion auf!
**********
Mehr Informationen (in englischer Sprache):
Palm Oil Scorecard 2015: Fries, Face Wash, Forests, Union of Concerned Scientists USA, 2015
Starbucks says it now serves "99 percent ethically sourced coffee." So what does that mean?, Tree Hugger, 9. April 2015
Kein Palmöl aus Regenwaldzerstörung!, Greenpeace