Die Schweinswale in den deutschen Gewässern sind in Gefahr. Es ist die einzige in Deutschland heimische Walart.
Innerhalb eines Jahres haben Forscher*innen 218 tote Schweinswale an der Küste Schleswig-Holsteins gezählt -- die meisten von ihnen viel zu jung, um an einer natürlichen Ursache zu sterben. Denn wie viele Wale weltweit, sind auch die Schweinswale Opfer menschlicher Aktivitäten wie Ölbohrungen, Sprengungen und Verschmutzung.
Jetzt fordern Politik und Wissenschaft einen besseren Schutz für die Tiere -- zum Beispiel in Form von Nationalparks, die diesen scheuen Tieren einen Ruhe- und Rückzugsraum bieten würden. Schließen wir uns an und fordern einen strengen Schutz dieser wichtigen Meeressäuger!
Schweinswale gehörten einst zu den häufigsten Walarten in Nord- und Ostsee. Anders als Delfine sind sie scheue Einzelgänger, aber wie alle Wale sind auch sie intelligent und spielen eine Schlüsselrolle im Ökosystem Meer.
Und wie alle Wale orientieren sich auch Schweinswale via Echolot nahezu ausschließlich über ihr Gehör. Sie brauchen es für Futtersuche, Partnerwahl, Kommunikation und vor allem Orientierung -- wenn ihr Gehör also durch Ölbohrungen oder Sprengungen gestört wird, ist das nicht nur eine Qual für die Tiere, sondern sie sind im Grunde zum Tode verurteilt.
Das Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung ordert daher, die Belastungsgrenzen der Tiere festzulegen und Unterwasserschallpegel wie etwa durch Sprengungen für fossile Brennstoffbohrungen zu senken. Denn die Tiere können die durch die Explosionen erzeugten Schallwellen von einer Ferne von bis zu 4000 Kilometern hören.
Allein großzügige Schutzgebiete mit strengen Richtlinien können den kleinsten Wal Europas vor diesem tödlichen Lärm schützen. Fordern wir Politik und Wissenschaft auf, an einem Strang zu ziehen und die Schweinswale unter besonderen Schutz zu stellen!
>Fordern Sie das BMUV auf, Schutzgebiete für Schweinswale in deutschen Gewässern einzuführen.
Mehr Informationen
Kölner Stadt-Anzeiger. 25. September 2023.
ntv. 25. September 2023.
NDR. 21. Mai 2023.