Kennen Sie Procter & Gamble? Dem US-Milliardenkonzern gehören Marken wie Braun, Gillette, Pampers oder Meister Proper. Und er ist in moderne Sklaverei verstrickt.
Procter & Gamble kauft für seine Produkte Palmöl aus Malaysia. Dort lässt der weltgrößte Plantagenbetreiber Felda Global Ventures von Menschenhändlern eingeschleuste Arbeitskräfte für sich schuften. Rund 30.000 Arbeitern wurden die Ausweise von Felda abgenommen, um sie unter Druck setzen zu können.
Abhängig von Felda produzieren diese Menschen jetzt unter sklavenähnlichen Bedingungen das Palmöl für Procter & Gamble. Und das Schlimmste ist: Der Konzern weiß von diesen Zuständen.
Bald wird Procter & Gamble seinen Nachhaltigkeitsreport für 2016 veröffentlichen. Der Konzern weiß, dass Investoren, Konsumentinnen und Medien genau hinschauen werden. Einen Skandal in seiner Zulieferkette kann sich der Konzern deshalb nicht leisten. Nutzen wir diesen Moment, um Druck auf Procter & Gamble zu machen und der Verletzung von Menschenrechten ein Ende zu setzen!
Das Wall Street Journal hat bereits über die Menschenrechtsverletzungen auf den Palmölplantagen berichtet. Die renommierte Zeitung zitiert Mohammad Rubel, einen Arbeiter, der nach Malaysia geschleust wurde. Er arbeitete sechs Monate lang auf einer Plantage, ohne Lohn für seine Arbeit zu erhalten. Ein anderer Arbeiter berichtet davon, dass sie das Lager nicht verlassen konnten und sogar mit Gefängnis bedroht wurden.
Rund 30.000 Arbeiter bezahlen mit ihrer Freiheit für Procter & Gambles billiges Palmöl. Es ist höchste Zeit, dass der Konzern diese Zustände beendet und kein Palmöl mehr von Firmen wie Felda bezieht. Wenn der Konzern weiter die Augen vor dem verschließt, was auf den Plantagen geschieht, macht er sich mitschuldig an den Missständen und den vielen Toten durch den Menschenhandel in Malaysia und Thailand.
Wir haben schon einige Erfolge mit unserer Palmölkampagne vorzuweisen: in den letzten zwei Jahren haben wir es geschafft, dass McDonald's und Starbucks kein Palmöl mehr beziehen, für das der Regenwald gerodet wird. Auch unsere PepsiCo Kampagne macht Fortschritte. Unser satirisches Werbe-Video zu PepsiCos Dorito-Chips wurde über 20 Millionen Mal aufgerufen und hat den Konzern überhaupt erst wieder an den Verhandlungstisch gebracht. Jetzt müssen wir auch Proctor & Gamble zum Einlenken bewegen. Dazu brauchen wir Ihre Unterstützung!
Rufen Sie Procter & Gamble jetzt auf, kein Palmöl mehr zu beziehen, das unter menschenunwürdige Arbeitsbedingungen hergestellt wurde!
Mehr Informationen
Rainforest Action Network. 12. September 2024.