Die Bilder sind erschreckend: blutüberströmte Menschen werden mit Tränengas, eiskaltem Wasser und Gummigeschossen attackiert. Alles, weil sie friedlich und gewaltlos gegen eine der größten Öl-Pipelines der Welt demonstrieren.
In North Dakota, USA, kämpft der Stamm der Sioux gegen die Verschmutzung seines Wassers, die Bedrohung seiner heiligen Stätten und die schonungslose Ausbeutung unberührter Natur durch die großen Öl-und Gaskonzerne.
Was in North Dakota gerade passiert, geht uns alle an. Deshalb nehmen wir in Europa ganz gezielt Banken ins Visier, die das gefährliche Pipeline-Projekt finanzieren. Und wir haben Erfolg. Auf Grund unseres öffentlichen Drucks hat Norwegens größte Bank, die DNB, ihre Anteile an dem Projekt verkauft.
Auch die Bayerische Landesbank ist an der North Dakota Access Pipeline beteiligt. Sie gehört zu 75% dem Bundesland Bayern. Deswegen wenden wir uns direkt an Ministerpräsident Seehofer und fordern ihn auf, die Pipeline-Geschäfte auf Kosten der Sioux nicht länger zu unterstützen!
Schon einmal konnten wir dabei helfen, ein ähnliches Projekt zu stoppen: Den Bau der Keystone XL Pipeline. Zehntausende SumOfUs-Mitglieder hatten ihre Stimme erhoben und den Protest vor Ort unterstützt. Und immer wieder haben wir mit öffentlichem Druck und finanzieller Unterstützung indigene Gemeinschaften wie die Standing Rock Sioux in ihrem Kampf gegen rücksichtslose Großkonzerne unterstützt.
Mit der DNB haben wir bereits die erste Bank dazu gebracht, sich aus dem Projekt zurückzuziehen. Unser Druck zeigt Wirkung, und wenn wir jetzt noch weitere Banken überzeugen, können wir einen Domino-Effekt auslösen und die Pipeline verhindern.
Mehr Informationen
food&water watch. 6. September 2016.
Süddeutsche Zeitung. 1. Dezember 2016.