Ausgerechnet die Pharmaindustrie schädigt unsere Gesundheit -- das belegt ein aktueller Report von Oxfam International: Konzerne wie Pfizer, Merck & Co und Johnson & Johnson schleusen Milliarden am Fiskus vorbei -- Steuergelder, die wir dringend bräuchten, um Krankenhäuser und die Pflege zu stärken.
Diese Steuervermeidung trifft laut der Studie vor allem Frauen: Jedes Jahr sterben Tausende an unzureichender Gesundheitsversorgung -- und sie sind es meist auch, die sich um Angehörige kümmern müssen, wenn das Gesundheitssystem versagt. Die Geschäftsführer von Pfizer, Merck & Co, Johnson & Johnson und Abbott haben dagegen in den letzten Jahren mehr als 80 Millionen Dollar verdient.
Beenden wir jetzt mit einem lauten Aufschrei diese Ungerechtigkeit und und sorgen wir dafür, dass die Pharmakonzerne sich um unsere Gesundheit sorgen -- nicht nur um ihre Profite.
Der neue Bericht von Oxfam durchleuchtet die Bilanzen von Pfizer, Merck, Johnson & Johnson und Abbott in 20 Ländern. Allein die USA könnte Milliarden verlieren. Und auch armen Ländern entgehen wahrscheinlich dringend benötigte Steuereinnahmen in Millionenhöhe -- Einnahmen, die für die Finanzierung von Kliniken und Schulen, Pflegekräften und Impfstoffen verwendet werden könnten.
Statt ihren Steueranteil zu zahlen, behalten Pharmaunternehmen durch ihre Offshore-Geschäfte Gewinne in Milliardenhöhe ein und verlangen gleichzeitig für ihre Produkte hohe Preise, die sich kaum jemand leisten kann. So schröpfen sie unser Gemeinwesen doppelt -- und damit muss jetzt Schluss sein.
Es gibt einen einfachen Drei-Punkte-Plan für Unternehmen wie Pfizer, wenn sie sich selbst nicht nur als verantwortungsvolles Unternehmen darstellen, sondern ihren Worten auch Taten folgen lassen wollen:
- Zahlen Sie einen gerechten Steueranteil
- Hören Sie auf, staatliche Regulierungen zu manipulieren
- Bieten Sie Ihre Medikamente zu Preisen an, die sich die Menschen auch leisten können
Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass die Pharma-Unternehmen genau diese Schritte befolgen.
SumOfUs-Mitglieder wie Sie hatten bereits Anteil an großen Fortschritten in der Bekämpfung von Steuerhinterziehung: Im Dezember 2017 haben in kürzester Zeit fast 40.000 Menschen unsere Petition an die EU unterschrieben und ein härteres Vorgehen gegen die Steuervermeider/innen gefordert. Tausende Tweets wurden an die Finanzminister/innen in ganz Europa verschickt. Und unsere Anstrengungen wurden mit der Veröffentlichung der “Schwarzen Liste” von Steueroasen belohnt. Berüchtigte Steueroasen haben sich daraufhin zum Handeln verpflichtet.
Lassen Sie uns jetzt gemeinsam Druck auf die Pharma-Riesen aufbaue, damit nicht kranke Menschen die Rechnung für die unsäglichen Steuertricks zahlen müssen.
Fordern Sie Pfizer, Merck & Co (MSD), Johnson & Johnson und Co auf, ihren gerechten Steueranteil zu zahlen, damit Staaten die Gesundheitsversorgung ihrer Bevölkerung sichern können!
Mehr Informationen
FAZ. 18. September 2018.
Oxfam. 18. September 2018.