Immer noch werden tausende Pferde zu Tode gequält, um Hormone für die Pharmaindustrie zu produzieren. Auf Farmen in Uruguay und Argentinien wird ihnen fast ein Viertel ihres gesamten Blutes auf einmal abgezapft -- und das Woche für Woche, monatelang.
Denn das Blut trächtiger Stuten enthält das Hormon PMSG, das in der industriellen Schweinezucht eingesetzt wird. Um das Hormon zu gewinnen, werden die Stuten immer wieder zur Schwangerschaft gezwungen, ihre Föten werden abgetrieben -- diese Qual endet für viele Tiere tödlich.
Auch Firmen wie die IDT Biologika in Deutschland profitieren von dieser grausamen Praxis. Doch mit einem Importverbot hat das Landwirtschaftsministerium die Möglichkeit, die Einfuhr des Qualhormons zu beenden. Sorgen wir jetzt mit einem lauten Aufschrei dafür, dass die Politik von diesem Recht Gebrauch macht und diesen Albtraum beendet.
Der Schutz der Gesundheit und des Lebens von Tieren wird im EU-Recht ausdrücklich als Grund für Importverbote genannt. Es ist höchste Zeit, dass die Politik davon Gebrauch macht.
Im Kampf gegen die Pferdequal haben wir gemeinsam schon einiges erreicht: Dank jahrelanger Recherchearbeit der Animal Welfare Foundation und ihrer Partner in Uruguay, und dank des Einsatzes hunderttausender SumOfUs-Mitglieder konnten wir den Pharmariesen MSD dazu bringen, seine Geschäfte mit den Blutfarmen in Südamerika einzustellen. Doch andere Unternehmen machen skrupellos weiter.
Mehr Informationen
MDR. 20. Juli 2017.
Neue Osnabrücker Zeitung. 8. November 2015.