In weniger als zehn Jahren wird es keine Borneo-Orang-Utans auf dieser Erde mehr geben. Für riesige Palmölplantagen werden Regenwaldgebiete durch Brandrodung zerstört -- und die bedrohten Tiere verlieren ihre letzten Lebensräume, wenn wir jetzt nicht handeln.
Wir Europäer gehören zu den Menschen, die pro Kopf am meisten Palmöl in der Welt konsumieren. Weil der Rohstoff so "billig" ist, verwenden ihn die Lebensmittelkonzerne in jedem zweiten Produkt - und machen so Profit auf Kosten der Natur.
PepsiCo, der Mutterkonzern von Punica, Ice Tea und Pepsi, ist einer der größten Palmöl-Verbaucher. PepsiCo könnte die Zerstörung des Regenwaldes stoppen. Stattdessen veröffentlicht der Konzern Richtlinien mit riesigen Schlupflöchern, so dass seine Zulieferer nichts an ihren Praktiken ändern müssen.
Wenn wir das Abholzen des Regenwaldes nicht aufhalten, könnte das auch dramatische Folgen für unser Klima haben. Denn in den verbliebenen Wäldern Indonesiens ist so viel Kohlendioxid gespeichert, wie auf der gesamten Erde in einem Jahr ausgestoßen wird. Wird weiter gerodet, gelangen diese Unmengen CO2 in die Atmosphäre.
Und die Herstellung von Palmöl hat nicht nur für die Umwelt zerstörerische Folgen. Auch die Arbeitsbedingungen auf den Plantagen sind katastrophal. Arbeiter/innen -- darunter Kinder -- werden mit falschen Versprechungen auf Palmölplantagen gelockt.
Statt eines gutbezahlten Jobs erwartet sie dort Sklavenarbeit: Ihnen werden die Pässe weggenommen, sie werden von Aufsehern geschlagen, damit sie schneller arbeiten, und nachts in winzigen Baracken eingesperrt, um sie an der Flucht zu hindern.
Es gibt bereits positive Schritte in die richtige Richtung: Einige große Palmölhändler konnten wir zu einem Kurswechsel bewegen. Arbeiten wir jetzt dafür, dass sich auch PepsiCo für die Rettung des Regenwalds und der Orang-Utans einsetzt.
Der Zeitpunkt ist günstig, jetzt den Druck auf PepsiCo zu erhöhen. Gerade rührt der Konzern die Werbetrommel, um auf das Revival des 90er-Jahre-Drinks Pepsi Crystal aufmerksam zu machen. Ein Skandal wegen seiner Palmöl-Geschäftspolitik käme für PepsiCo zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.
Wir haben schon einmal bewiesen, dass der Konzern uns ernst nehmen muss: Unser satirisches Werbe-Video zu PepsiCos Dorito-Chips würde über 20 Millionen Mal aufgerufen und hat PepsiCo überhaupt erst wieder an den Verhandlungstisch gebracht. Legen wir jetzt nach und nutzen die Gelegenheit nochmal richtig Druck zu machen.
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Rainforest Action Network.