Während Sie diese Zeilen lesen, steigt über den Regenwäldern in Brasilien, Indonesien und Malaysia dicker Qualm auf -- und vertreibt Menschen und Tiere aus ihrer Heimat. Gigantische Wälder, die Orang-Utans, Faultieren und anderen bedrohten Arten einen Lebensraum bieten, werden für immer zerstört -- um Palmölplantagen anzulegen.
Eigentlich hatten große Konzerne wie Nestlé, Unilever oder Procter & Gamble angekündigt, bis 2020 nur noch nachhaltig angebautes Palmöl zu verwenden. Doch ihre Gier nach schnellem Profit war zu groß -- und die Regenwälder brennen wieder.
Wir dürfen nicht tatenlos zusehen. Jetzt ist der Zeitpunkt, den Druck auf die Konzerne zu erhöhen -- bis zerstörerisches Palmöl und Soja komplett aus ihren Lieferketten verschwindet.
Bereits vor zehn Jahren haben sich Nestlé und andere Konzerne im Rahmen des Consumer Goods Forum (CGF) dazu verpflichtet, ihre Lieferketten aufzuräumen und keine Rohstoffe zu verwenden, für die Wälder abgeholzt werden.
Jetzt, 2020, mussten sie öffentlich zugeben, dass sie ihre eigenen Ziele nicht erreichen. Ob Futtersoja für Rinder und Hühner, Palmöl in Eis oder Kosmetik: Die Produkte in unseren Schränken und Regalen sind Zeugen dieses Versagens.
Die Brandsaison in den Regenwäldern beginnt gerade wieder -- und Expert*innen warnen, dass dieses Jahr noch schlimmer werden könnte als die verheerende Zerstörung im letzten Sommer.
Ohne öffentlichen Druck werden Nestlé und die anderen Konzerne weiter schmutzige Profite machen -- und sich nicht um das gebrochene Nachhaltigkeitsversprechen scheren. Deshalb wollen wir zusammen mit Ihnen und unseren Partnerorganisationen dafür sorgen, dass die Regenwaldzerstörung ein Ende hat -- genauso, wie wir bereits Pepsi dazu gebracht haben, seine Palmölpolitik zu ändern.
Gemeinsam können wir die Feuer löschen und den Regenwald und das Klima retten -- wenn wir jetzt entschlossen handeln.
Mehr Informationen
The Guardian. 17. Juli 2020.
utopia.de. 12. Februar 2020.