Seit Jahrzehnten versuchen Agrochemie-Konzerne wie Bayer uns einzureden, dass wir auf ihre Bienenkiller-Pestizide angewiesen sind; dass wir ohne sie nicht in der Lage wären, die gesamte Menschheit zu ernähren. Ein bahnbrechender Report der Vereinten Nationen entlarvt solche Behauptungen jetzt als Märchen.
Die Sprengkraft dieses Reports über Pestizide ist enorm. Die Experten, die ihn verfasst haben, stellen klar: Dass wir für die Ernährung der Weltbevölkerung auf Pestizide angewiesen sind, ist nur ein Märchen. Das gilt nicht nur für Neonikotinoide, sondern für alle Pestizide. Dieses Märchen, so der Report weiter, wird von skrupellosen Großkonzernen in die Welt gesetzt, um ihre Produkte zu verkaufen.
Immer mehr wissenschaftliche Studien weisen auf die Gefahren von Pestiziden hin. Doch die Konzerne, so der Vorwurf des Reports, bestreiten oder ignorieren diese Fakten und setzen uns weiter ihren Chemiegiften aus.
Es ist höchste Zeit, dass unsere Regierungen endlich auf die Erkenntnisse der Wissenschaft hören und die Bienenkiller-Pestizide ein für alle mal verbieten.
Nicht nur die Bienenvölker sterben: auch die Zahl der Vögel und Schmetterlinge geht zurück -- und Neonikotinoide sind einer der Hauptgründe dafür. Unternehmen wie Bayer und Syngenta üben immer wieder Druck auf Regierungen aus und sagen: Ihr braucht unsere Pestizide, damit ihr eure Bevölkerung ernähren könnt. Jetzt wissen wir: Das ist eine Lüge.
Noch diese Woche verhandelt die EU-Kommission mit Vertreter/innen der EU-Mitgliedsstaaten über die Zukunft der berüchtigten Neonikotinoide.
Wir wissen nicht, was die EU-Kommission vorschlagen wird. Doch gemeinsam können wir den Verantwortlichen klar machen, was wir von ihnen erwarten: Es ist Zeit, für ein Komplettverbot der Bienenkiller.
Wir waren noch nie so nah dran, Neonikotinoide endgültig loszuwerden. Kanada plant gerade ein Verbot von Imidacloprid, einem der verbreitetsten Bienenkiller-Pestizide. In Frankreich haben wir uns erfolgreich dafür eingesetzt, dass sie ab 2018 komplett verboten werden -- jetzt könnten wir auch auf EU-Ebene für einen Durchbruch sorgen.
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Greenpeace. 21. März 2017.
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