Der US-Minengigant Freeport-McMoRan feuerte 4200 Arbeiter in Westpapua, Indonesien -- und behauptet dreist, sie hätten freiwillig gekündigt. Im August deckte die Weltgewerkschaft IndustriALL vor Ort auf: Seit vier Monaten mangelte es den Arbeitern und ihren Familien an Nahrung, Unterkunft, Bildung und medizinischer Versorgung -- sogar einige Todesopfer werden berichtet.
Die mutigen Arbeiter der Grasberg-Mine haben gegen Kündigungen gestreikt -- zur Strafe setzte Freeport-McMoRan sie alle auf die Straße. Hintergrund ist ein trickreiches Spiel des Konzerns mit der indonesischen Regierung -- für das er die Arbeiter zu Bauernopfern macht.
Gewerkschaften aus der ganzen Welt haben sich eingesetzt, damit auch bekannte Wirtschaftszeitungen berichten -- dennoch verschärft sich die Krise jeden Tag, Gewalt ist nicht ausgeschlossen. Wenn wir jetzt unsere Stimme erheben, können wir Freeport-McMoRan dazu bewegen, eine Eskalation abzuwenden.
Im August blockierten streikende Arbeiter den Zugang zur Mine, damit der Konzern mit ihnen verhandelt -- der örtliche Polizeichef drohte mit dem Militär, weil es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kam.
Freeport-McMoRan stritt sich mit der indonesischen Regierung, auf Kosten der Arbeiter -- die Regierung verlangte 51 Prozent der Minen-Anteile und entzog dem Konzern die Exporterlaubnis. Daraufhin provozierte er selbst den Streik, indem er die Produktion drosselte und Arbeiter entließ.
Nun will der Konzern zwar doch 51 Prozent an die Regierung abtreten, wie ein Wirtschaftsmagazin berichtet; doch die Arbeiter wissen noch immer nicht, wie es weitergehen soll.
SumOfUs-Mitglieder stehen weltweit auf gegen landraubende zerstörerische Minenkonzerne: mit über 160.000 Unterschriften haben wir den Kampf einer mutigen Peruanerin gegen Newmont unterstützt, und gerade stehen wir an der Seite einer kleinen Dorfgemeinschaft in Nicaragua, die einem Bergbau-Riesen die Stirn bietet.
Mehr Informationen
IndustriAll. 11. August 2017.
GodmodeTrader. 22. Juni 2017.