Greenwashing auf Kosten der Verbraucher: Beim Thema Mikroplastik lässt die Bundesregierung der Kosmetikindustrie freie Hand. Die Konzerne versprachen Besserung, doch gefährden weiterhin die Umwelt und unsere Gesundheit.
Umweltministerin Hendricks' Fehler: Sie lässt jedes Unternehmen selbst bestimmen, was unter den Begriff Mikroplastik fällt. Die Kosmetikindustrie verspricht jetzt vollmundig den “Komplettausstieg” -- in Wahrheit schränkt sie den Mikroplastikeinsatz nur bei Peelings und Reinigungsprodukten ein.
Die Konzerne hatten ihre Chance. Doch statt verantwortlich zu handeln, versuchen sie mit Verbrauchertäuschung ihre Profite zu steigern. In den USA und Großbritannien wurden bereits Verbote für Mikroplastik beschlossen. Es ist Zeit, dass die Bundesregierung nachzieht.
Mikroplastik bedroht das gesamte Wasser-Ökosystem und gefährdet unsere Gesundheit, weil es sich im Wasser mit toxischen Stoffen anreichert und über die Nahrungskette wieder als Gift auf unserem Teller landet. Wissenschaftler schlagen Alarm und eine UN-Studie warnt -- und die langfristigen Schäden durch Mikroplastik sind noch gar nicht abzusehen.
Überall, wo Konzerne rücksichtslos Mensch und Umwelt für ihre Profite gefährden, sind SumOfUs-Mitglieder zur Stelle. Auch gegen Bayers Bienenkiller-Pestizide und Monsantos Giftcocktail Glyphosat haben wir uns erfolgreich eingesetzt. Retten wir gemeinsam unser Ökosystem auch vor Mikroplastik.
Rufen Sie Umweltministerin Barbara Hendricks auf, Mikroplastik in Deutschland zu verbieten!
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die tageszeitung. 3. Dezember 2024.