Wir hatten es befürchtet: Die EU-Kommission will Glyphosat für weitere zehn Jahre erlauben. Das würde bedeuten, dass das krebsverdächtige Gift zehn weitere Jahre auf unseren Äckern und in unserem Essen landet.
Doch noch können wir die Zulassung verhindern: Denn die Mitgliedsländer der EU müssen den Glyphosat-Plänen zustimmen.
Frankreich hat schon angekündigt, gegen Glyphosat zu stimmen -- die deutsche Bundesregierung ist sich dagegen noch uneinig: Landwirtschaftsminister Schmidt will die Verlängerung der Zulassung, Umweltministerin Hendricks ist dagegen.
Politik muss für Bürger/innen da sein, nicht für Megakonzerne wie Bayer und Monsanto -- erinnern wir die Bundeskanzlerin jetzt daran, damit sie ein Machtwort für unsere Umwelt und unsere Gesundheit spricht.
Die Gefahren von Glyphosat sind bekannt. Es schadet Pflanzen und Tieren -- und ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) “wahrscheinlich krebserregend”.
Besonders besorgniserregend: Rückstände des Giftes finden sich überall. Gerade erst hat eine neue Untersuchung aufgedeckt, dass sich Spuren des Ackergiftes selbst in Ben & Jerry’s Eis finden. Ganz klar: Dieses Ackergift muss endlich von unseren Feldern!
Die Unternehmen, die Glyphosat herstellen, werden immer mächtiger: Durch milliardenschwere Deals schließen sie sich zu unkontrollierbaren Megakonzernen zusammen -- und mit der geplanten Horrorfusion von Bayer und Monsanto steht uns die größte Gefahr erst noch bevor.
Mehr Informationen
Zeit Online. 27. September 2017.
Frankfurter Rundschau. 19. September 2017.
Deutschlandfunk. 19. Juli 2017.
Spiegel Online. 20. Juli 2017.