UPDATE, 29. Mai 2017: In weniger als 24 Std. entscheiden die EU-Länder über die Zulassung Endokriner Disruptoren -- gefährliche Chemikalien, die unser Hormonsystem stören. Was Monsanto, Bayer und Co. wollen, ist klar: Möglichst viel Spielraum, die Hormongifte weiter verbreiten zu können.
Gemeinsam mit unseren Partnern halten SumOfUs-Mitglieder seit Monaten dagegen. Machen auch Sie den zuständigen Minister/innen mit Ihrer Unterschrift klar, was wir Bürgerinnen und Bürger morgen von Ihnen erwarten: den Schutz unserer Gesundheit und nicht der Profite von Monsanto und Co!
UPDATE, 10. November 2016: Die EU-Kommission hat ihren Vorschlag zur Regulierung von Hormongiften überarbeitet. Leider gilt noch immer: Unsere Gesundheit wird nicht ausreichend geschützt. Die Beweislast bleibt gefährlich hoch, sodass kaum noch ein Schadstoff als endokriner Disruptor anerkannt würde.
Wir wissen, dass einige EU-Länder unsere Kritik teilen -- aber nur wenn auch die deutsche Bundesregierung mit Nein stimmt oder sich enthält, können wir die Pläne der Kommission stoppen.
Deshalb wollen wir unsere Petition noch im November persönlich an Frau Hendricks übergeben. Helfen Sie uns bis dahin die 100.000-Marke zu knacken?
hormonelle Schadstoffe sind eine Gefahr für unsere Gesundheit und die Umwelt. Sie wirken wie natürliche Hormone und bringen so die körpereigenen Steuerungsprozesse bei Mensch und Tier durcheinander. Dies gilt insbesondere während kritischer Entwicklungsphasen des Körpers, wie während der Schwangerschaft, der frühen Kindesentwicklung und Pubertät.
Hormonell schädliche Stoffe befinden sich in vielen Produkten unseres Alltags und werden mit schwerwiegenden Gesundheitsschäden wie Unfruchtbarkeit, Diabetes, Missbildungen und verschiedenen Krebsarten in Verbindung gebracht. Auch Wildtierpopulationen sind in hohem Maße durch hormonell schädliche Stoffe gefährdet, da sie ihre Fortpflanzung und das Immunsysten beeinträchtigen können.
Das Europäische Parlament und die EU Mitgliedsstaaten haben deshalb schon 2009 die Zulassung dieser sogenannten endokrinen Disruptoren (EDCs) als Pestizidwirkstoffe und 2012 als Biozidwirkstoffe per Gesetz verboten. Doch ein neuer Vorschlag der EU-Kommission droht das Verbot praktisch wirkungslos werden zu lassen: Die Kommission hat Kriterien zur Identifizierung von EDCs vorgeschlagen, durch die diese Gesetze eigenmächtig verändert und Schutzstandards untergraben werden. Die Hürden für die Einstufung als EDC würden damit so hoch gesetzt, dass nur sehr wenige Stoffe erfasst und verboten werden könnten.
Dieser Vorschlag ist ein Skandal und darf Ihre Zustimmung auf keinen Fall finden!
Unsere Gesundheit und die unserer Kinder sind wichtiger, als die Profitinteressen der Chemie- und Pestizidindustrie! Sie haben es in der Hand: Machen Sie Ihren Einfluss geltend, damit hormonelle Schadstoffe aus unserem Alltag verschwinden. Dazu müssen Kriterien festgelegt werden, anhand derer alle hormonell schädlichen Stoffe auch als solche erkannt, eingestuft und verboten werden können. Sorgen Sie daher für ein deutsches NEIN zum Kommissionsvorschlag.
Freundliche Grüße
Unsere Partner:
Mehr Informationen
24. Mai 2017.
Gemeinsame Presseinformation von PAN Germany und WECF. 15. Juni 2016.
taz. 15. Juni 2016.