Die EU-Kommission erlaubt Glyphosat für weitere 18 Monate -- bis die Europäische Chemikalienagentur ihre Einschätzung zu den Gefahren des Unkrautvernichters abgibt.
Eigentlich wollte die EU-Kommission Glyphosat für 15 Jahre weiter erlauben -- doch die meisten EU-Länder stellten sich quer, weil wir so heftig protestiert haben. Aber die EU-Kommission will Monsantos Chemie unbedingt auf unsere Felder bringen.
Die Einschätzung der Europäischen Chemikalienagentur könnte das Aus für Glyphosat bedeuten -- oder Mensch und Umwelt für sehr lange Zeit gefährden. Deshalb brauchen wir eine faire, neutrale Einschätzung statt einem Gefälligkeits-Gutachten für Monsanto.
Fordern Sie von der Europäischen Chemikalienagentur ein faires, transparentes Verfahren bei der Beurteilung von Glyphosat!
Monsantos Einfluss ist riesig: Der Co-Vorsitzende des UN-Gremiums, das Glyphosat als ungefährlich einstufte, war im Vorsitz eines Instituts, das mehr als eine Millionen Dollar von Monsanto erhielt. Und als die Europäische Lebensmittelbehörde Glyphosat als nicht krebserregend einstufte, verließ sie sich dabei auf Monsantos eigene Daten.
Solche Interessenkonflikte schreien zum Himmel. Eine deutsche Studie fand Spuren von Glyphosat in 99,6 Prozent der Bevölkerung -- die Weltgesundheitsorganisation stuft Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend” ein. Um uns zu schützen muss die EU die Fakten ernst nehmen, statt sich von Monsantos Geldbeutel verführen zu lassen.
Wir haben die Verlängerung der Glyphosat-Erlaubnis schon von 15 Jahren auf 18 Monate gedrückt, die Regierungen haben uns gehört: vier Mal in Folge haben die EU-Staaten die Verlängerung um 15 Jahre verweigert. Bringen wir jetzt die Europäische Chemikalienagentur dazu, die Fakten anzuerkennen statt Politik für Monsanto zu machen.
Rufen Sie die Europäische Chemikalienagentur zu einem fairen und transparenten Verfahren bei der Glyphosat-Einschätzung auf!
Mehr Informationen
EurActiv. 29. Juni 2016.
Umweltinstitut. 14. Juli 2016.