Tierleid, Antibiotikaeinsatz, Gen-Futter? Im Supermarkt können wir derzeit nur ahnen, unter welchen Bedingungen das Fleisch hergestellt wurde.
Doch das könnte sich jetzt ändern: Lidl informiert ab April mit einer neuen, einfachen Kennzeichnung über die Herkunft seines Fleisches.
Diese Neuerung ist ein Meilenstein für den Tierschutz: Wenn die ganze Branche mitmacht, könnte die Massentierhaltung bald Geschichte sein.
Als erstes wollen wir Edeka überzeugen. Der Einzelhändler steht gerade ohnehin unter Druck, weil er Fleisch von einem Skandalproduzenten in Spanien bezogen hat, bei dem Schweine zu Tode gequält werden. Außerdem ist Edeka Marktführer in Deutschland -- wenn wir Edeka bewegen, hat das Signalwirkung.
Das vierstufige System von Lidl zeigt den Kunden aus welcher Tierhaltungsform das Fleisch stammt. Stufe 1 entspricht dabei den gesetzlichen Mindestvorschriften, Stufe 4 ist Bio. Bei Eiern hat die gleiche Kennzeichnung bereits dazu geführt, dass sich immer mehr Verbraucher/innen für die tierfreundliche Variante entscheiden.
Wenn wir Edeka dazu bewegen können, die neue Kennzeichnung einzuführen, setzt das die anderen Supermärkte unter Druck -- so können wir die ganze Branche verändern. Seit Jahren setzen sich die SumOfUs-Mitglieder für den Tierschutz ein. Gemeinsam haben wir z.B. dafür gesorgt, dass der Pharmariese MSD seine Geschäfte mit Pferdequal-Farmen in Südamerika eingestellt hat. Sorgen wir jetzt auch hierzulande dafür, dass mit Tierquälerei kein Geld mehr zu verdienen ist.
Mehr Informationen
taz. 6. Februar 2018.
Süddeutsche Zeitung. 5. Februar 2018.
Deutschlandfunk. 2. Februar 2018.