In Großbritannien dürfen wieder Bienenkiller-Pesitzide versprüht werden -- trotz eines EU weiten Verbots. Besonders pikant: Überzeugen ließ sich die britische Regierung von Bayer und Syngenta -- beide Firmen nahmen an einem entscheidenden Treffen über die Erlaubnis der sogenannten Neonikotinoide teil.
Weil diese Nervengifte für Bienenvölker tödlich sind, hatte die Europäische Kommission sie 2013 zunächst für zwei Jahre weitgehend verboten.
Noch dieses Jahr entscheidet sie über eine Verlängerung des Verbots -- und wir können davon ausgehen, dass Bayer und Co. alles dafür tun werden, dass ihre Bienengifte wieder auf den Feldern versprüht werden. Verteidigen wir das EU-Verbot und verhindern wir, dass Bayer mit seiner Lobbyarbeit auch auf EU-Ebene Erfolg hat!
Fordern Sie die EU-Kommission auf, das Verbot der Bienenkiller-Pestizide zu erneuern und die Bienen auch in Zukunft zu schützen!
Bienen sind für 80 Prozent der weltweiten Bestäubung verantwortlich. Getreide, Gemüse, Obst -- jedes dritte pflanzliche Nahrungsmittel, das wir zu uns nehmen, hängt von der Arbeit von Bienen ab. Es ist daher nicht übertrieben zu sagen, dass das weltweite Bienensterben unser Überleben und das unserer Kinder gefährdet.
Deshalb ist klar: Wir können nicht zulassen, dass auf unseren Feldern Pestizide versprüht werden, die Bienen töten.
Neonikotinoide gefährden das Überleben von Bienenvölkern, das haben wissenschaftliche Studien hinlänglich belegt. Schlimmer noch: Eine neue Studie zeigt, dass diese Pestizide auch anderen wichtigen Bestäubern schaden. Hummeln, Schmetterlingen, Motten -- sie alle fallen Neonikotinoiden zum Opfer.
Um so wichtiger ist es, dass wir den Bienenschützern in der EU den Rücken stärken und das EU-weite Verbot dieser Substanzen verteidigen.
Klicken Sie hier, um die EU Kommission aufzufordern, die Bienenvölker weiterhin zu schützen.
Ungeachtet der wissenschaftlichen Belege für die schädliche Wirkung ihrer Neonikotinoide, halten Bayer und Co. an diesen Produkten fest. Doch nicht nur das: Bayer, Syngenta und BASF gehen sogar so weit, die EU Kommission für ihr vorrübergehendes Verbot vor dem Europäischen Gerichtshof zu verklagen.
Um dem rücksichtslosen Vorgehen der Agrarriesen Paroli zu bieten, engagieren sich SumOfUs-Mitglieder weltweit für den Schutz der Bienen. Zehntausende unserer Mitglieder haben zu dem öffentlichen Druck beigetragen, der die Baumarktkette Lowe's dieses Jahr zu einem Verkaufsstopp bienengefährdender Pestizide bewegt hat.
Und auf der diesjährigen Hauptversammlung von Bayer haben wir für ordentlich Wirbel gesorgt: Mit kreativem Protest und einer Rede vor den Bayer-Aktionären haben wir auf die Verantwortung des Konzerns für das Bienensterben aufmerksam gemacht.
Senden wir jetzt der EU-Kommission eine klare Botschaft: Wir können ohne das Gift von Bayer, Syngenta und Monsanto leben -- aber nicht ohne Bienen. Nur wenn wir europaweit lautstark protestieren, haben wir eine Chance, die Bienen zu schützen.
Rufen Sie die EU-Kommission jetzt dazu auf, das Verbot von Neonikotinoiden zu erneuern!
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Mehr Informationen:
Bee-harming pesticide firms took part in key meeting on their ban, The Guardian, 29. Juli 2015 (in englischer Sprache)
Banned pesticides pose a greater risk to bees than thought, EU experts warn, The Guardian, 26. August 2015 (in englischer Sprache)
Bienentod durch Pflanzenschutz, Stuttgarter Nachrichten, 1. September 2015