Eine UN-Studie zeigt: Mikroplastik in Pflege- und Kosmetikprodukten bedroht nicht nur Seehunde, Fische und andere Meeresbewohner, sondern auch die Gesundheit des Menschen. .
Vom Peeling bis zum Duschgel, viele Pflegeprodukte enthalten winzige Kunststoffpartikel. Für Mikroplastik gibt es natürliche Alternativen. Doch die Kosmetikindustrie setzt auf Kunststoff, weil er kostengünstiger ist.
Günstiger -- für die Konzerne. Denn tatsächlich zahlen wir einen hohen Preis. Die Plastikpartikel belasten Ozeane und Tierwelt für Jahrhunderte und landen über Umwege in unserem Essen.
Besonders besorgniserregend: Plastik enthält nicht nur selbst Giftstoffe, es zieht im Meer zusätzlich Umweltgifte an. Dieser Plastikgift-Cocktail ist mittlerweile Teil unserer Nahrungskette!
Erste Staaten haben auf die Erkenntnisse reagiert und ein Verbot von Mikroplastik beschlossen. Wenn sich genug Menschen an den Verbraucherminister Christian Schmidt wenden, können wir erreichen, dass Deutschland endlich nachzieht!
Fordern Sie Verbraucherminister Schmidt auf, die Mikroplastik in Pflegeprodukten und Kosmetika zu verbieten!
Der Anteil an Mikroplastik in Kosmetikprodukten ist mitunter enorm: Er kann bis zu 90 Prozent ausmachen. Bei einem herkömmlichen Duschgel steckt im Inhalt genau so viel Plastik wie in der Verpackung.
Der Bericht der Umweltorganisation der Vereinten Nationen (UNEP) beleuchtet das Problem mit den winzigen Plastikpartikeln: Über unser Abwasser landen sie in Gewässern und Ozeanen -- denn sie sind so klein, dass sie nicht herausgefiltert werden können. Sie werden von Fischen verschluckt und landen so wieder auf unseren Tellern. Selbst in Milch und Honig wurden bereits Rückstände nachgewiesen.
Die Gefahr ist erkannt, Reaktionen folgen bereits: Der US-Bundesstaat Illinois hat als erster Staat die Verwendung von Mikroplastik verboten. Umweltschützer haben ein Programm entwickelt, das Verbraucher schnell darüber informiert, ob ein bestimmtes Produkt Mikroplastik enthält. Einige Konzerne wie 'The Body Shop' haben auf Grund des öffentlichen Drucks angekündigt, in Zukunft auf Mikroplastik zu verzichten.
Nur unser Verbraucherminister, Christian Schmidt, bleibt untätig und schützt anscheinend lieber die Industrie als Umwelt und Verbraucher. Machen wir ihm klar, dass wir nicht bereit sind, dabei zu zusehen, wie weitere tausend Tonnen Mikroplastik unsere Gewässer verunreinigen.
Rufen Sie Verbraucherminister Christian Schmidt auf, Mikroplastik in Deutschland zu verbieten!
Wir kennen das Spiel: Wenn sich ein Geschäft auf Kosten der Umwelt machen lässt, sind Konzerne gern dabei -- denn den Schaden tragen andere. Nestlé gräbt den Menschen das Grundwasser ab, um es ihnen abgefüllt in Flaschen zu verkaufen. Und Coca-Cola geht soweit, einen Bundesstaat in Australien für die Einführung eines Recycling-Systems zu verklagen.
Wir lassen uns das nicht gefallen: Weltweit erheben SumOfUs-Mitglieder ihre Stimme und sorgen dafür, dass Großkonzerne mit dieser Strategie nicht durchkommen. Sorgen wir jetzt gemeinsam dafür, dass dem Geschäft mit Mikroplastik ein Riegel vorgeschoben wird!
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Mehr Informationen:
UN environment agency urges ban of microplastics in cosmetics and personal care products, United Nations News Centre, 16. Juni 2015 (in englischer Sprache)
Mikroplastik - unsichtbare Gefahr, BUND
Mikroplastik verbieten!, Coordination gegen BAYER-Gefahren